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Projekte und Engagement «Wald schafft Zukunft»

In Afrika investieren!

Investitionen in Afrika

Warum Afrika?

Der afrikanische Kontinent ist auf dem Weg zunehmender Überbevölkerung. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf und die Geburtenrate pro Afrikanerin, sowie der Analphabetismus stehen tendenziell in einem Zusammenhang (siehe Anhang). Der Bildungsstand der Bevölkerung ist in hohem Maße ausschlaggebend für das Bruttosozialprodukt (BIP) pro Kopf und die Geburtenrate einer Nation. Doch der Bildungsstand wird durch politische, finanzielle und kulturelle Einflüsse mitgeprägt. Bis heute bleiben für einen Großteil der afrikanischen Bevölkerung, insbesondere Mädchen und Frauen eine Schulbildung und Berufsausbildung verwehrt. Berufliche Aufstiegsmöglichkeiten bedeuten Schutz vor Ausbeutung, die Chance sich zu emanzipieren und die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. Nur so kann eine langfristige Grundlage für ein besseres Leben geschaffen werden. Bildung ist oftmals der einzige Ausweg, der Unterdrückung und Fremdbestimmung zu entgehen.

In vielen Ländern Afrikas kommt es aufgrund von Abholzung und Brandrodung zu dramatischer Reduktion von ursprünglischen Ur- und Regenwäldern und teilweise zu Versteppung. Die Konkurrenz zwischen wilden Naturlandschafften und wachsenden Bedürfnissen einheimischer Bevölkerung und dem Hunger nach Rohstoffen hat zu dramatischen Veränderungen natürlicher Lebensräume geführt. Artensterben und Klimawandel sind auch Folgen dieser Entwicklung. Die Stiftung "Wald schafft Zukunft" engagiert sich deshalb auch auf diesem Gebiet mit Wiederaufforstungsprojekten und Initiativen, welche das Zusammenspiel von Mensch und Natur gerade in Randregionen von schützenwerten Nationalparks harmonisieren sollen.

 

Basis ist die Deklaration der Menschenrechte

Der Artikel 26 (1) und (2) der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 ist eindeutig.

 (1) Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen.

(2) Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.

Die Auswahl konkreter Projekte

Dennoch wird dieses Recht in vielen afrikanischen Ländern nicht umgesetzt, aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel, die nötig wären um Schulen zu bauen, aufgrund des Mangels an Lehrkräften oder aus kulturellen Gründen.

Hier ist die Stiftung aktiv. Selbstverständlich kann sich das Wirkungsspektrum auf verschiedene Gebiete der Bildung ausweiten (Schulbildung, Berufsbildung, integrative Entwicklung von Sektoren wie Agrarwesen oder anderen Berufs- und Erwerbszweigen, Gesundheitswesen u. a.).

Die Auswahl der Projekte nimmt Gestalt an. Zunächst wurden Stiftungen konsultiert, die sich bereits im genannten Feld bewegen. Die Idee war es, wertvolle Erfahrungen von Stiftungen und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit in die Entscheidungsprozesse und die Startups eigener Projekte einfließen zu lassen. Dies führte bereits seit Anfang 2019 zu konkreten Aktivitäten. 

Ein wichtiger Teil dieser Projektarbeit ist die Methodik. Die Arbeit soll Freude machen, für alle Beteiligten und sie soll wirksam und nachhaltig sein. Das partizipative System hat sich bei vielen Stiftungen als wirksames System bewährt. Hier wollen wir ansetzen. In Abgrenzung zum autoritären Führungsverhalten zeichnet sich partizipative Führung durch ein hohes Maß an Entscheidungsbeteiligung aus. Die Ausprägung an Partizipation kann dabei sehr unterschiedlich sein. Ausgehend von der Alleinentscheidung über Information, Anhörung der Beteiligten bis hin zur Entscheidung durch eine Gruppe, sind hier verschiedene Abstufungen möglich. Im Sinne einer Überführung eines Entwicklungsprojektes in eine selbständige, nachhaltige Organisation ist das Ziel letztlich die unabhängige Entscheidung durch jene Gruppe, welche die Verantwortung für die Fortführung eines Projekts bzw. einer Organisation übernommen hat.

Engagement in Deutschland

Engagement in Deutschland

Die Veränderungen, welche durch den Klimawandel hervorgerufen werden betreffen insbesondere die Land- und Forstwirtschaft. Werden wir künftig angepasstes Saat- und Pflanzengut brauchen? Sind weitere Veränderungen im Umgang mit den bekannten Kulturpflanzen erforderlich? Welche anderen Pflanzen und Baumarten können wir auf unsere Agrarflächen und Wälder übertragen? Diese und weitere Fragen gilt es in der Zukunft zu beantworten und deren Lösungen zu konkretisieren. Hier sind verschiedene Ansätze denkbar. Neben der Verwertung von Forschungsergebnissen von Universitäten und entsprechenden Institutionen präferiert die Stiftung „Wald schafft Zukunft“ langfristig angelegte Feldversuche auf Agrar- und Waldflächen. Kooperationen mit im weitesten Sinne land- oder forstwirtschaftlichen Unternehmen verbessern u.U. die Forschungsbedingungen. 

Der wachsende Bio-Markt könnte hier unterstützend wirken und gleichzeitig Bestrebungen, weniger synthetischen Dünger und Pflanzenschutzmittel einzusetzen, begünstigen.

Gerade im Bereich der Lebensmittelerzeugung sind auch Verknüpfungen von Biolandbau und Entwicklungsprojekten denkbar. Die teils weniger entwickelten Länder Afrikas weisen häufig eine Agrarwirtschaft auf der Basis von Kleinbauern auf. Hier ist nachhaltiger Biolandbau oft eine Chance für den Erhalt dieser Struktur und der dort tätigen Familienbetriebe. Doch es geht hierbei nicht nur um reine Agrarwirtschaft. Will man die Konkurrenzfähigkeit von Bauern und Verarbeitern unterstützen, so wird es notwendig sein, mindestens einen Teil der Wertschöpfungskette bei der Veredelung landwirtschaftlicher Produkte in Afrika zu belassen bzw. dort zu installieren.

Das Thema Abfallvermeidung gewinnt an Bedeutung. Doch es braucht weitere gute Ideen und Zusammenarbeit mit staatlichen Organen oder privaten Institutionen, um weitreichende Lösungen zu finden und zu generieren. Das gilt gleichermaßen für die Rückführung von Abfällen in bekannte und neue Wertschöpfungsketten. Ob die Stiftung hier tätig werden kann ist unklar.

Aber auch Abfallbeseitigung aus unseren Wäldern, sowie Aufklärung über bereits vorhandene praktische Abfallbeseitigungs- und Verwertungsmöglichkeiten können bereits wirksam sein. Hier liegt noch Potenzial brach, welches mit wenig Aufwand bearbeitet werden kann.

Junge Menschen werden in einer Sphäre des Klimawandels und großer Veränderungen unserer Umwelt leben. Die Bewusstseinsbildung für Eigenverantwortung in Bezug auf unsere Umwelt und das Verständnis für Zusammenhänge in der Natur vor Ort und im globalen Sinn ist zu wenig entwickelt. Mit praxisnahen Bildungseinheiten unterstützt die Stiftung "Wald schafft Zukunft" Schulen bei ihrer Aufgabe der Vermittlung von Lerninhalten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, Wasserkreislauf und Waldwirtschaft. Ein wichtiges und aktuelles Thema ist das Insektensterben, welches im wesentlichen aufgrund intensiver Landwirtschaft entstanden ist und sich stetig verschärft.